06.03.2014

Alkoholismus schlimmer als Spielsucht

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) macht in ihrem jüngsten Newsletter auf die Problematik des Alkoholismus aufmerksam. Dabei wird deutlich, dass übermäßiger Alkoholkonsum sowohl für den einzelnen als auch für die Gesellschaft weit gravierendere Folgen hat, als beispielsweise die Spielsucht.

"Nur in Bulgarien, Rumänien und Ungarn sind, EU-weit, alkoholische Getränke noch billiger als in Deutschland zu haben", stellt die DHS fest und fordert zum wiederholten Male eine einheitliche Steuer auf sämtliche alkoholischen Getränke, die sich ausschließlich nach dem Alkoholgehalt richten, und die Alkoholpreise insgesamt auf ein gesundheitsverträglicheres Niveau heben soll.

Dem müsse man natürlich nicht folgen, schreibt die DHS. Es gebe durchaus Gründe, den Alkoholpreis so umsatzfreundlich wie gesundheitsschädlich niedrig, und damit die Alkoholschäden in der Bevölkerung hoch zu belassen.

Danach heißt es wörtlich: "Nur bitte: Wer die niedrigen Alkoholpreise in Deutschland will, soll nicht über komatrinkende Jugendliche, 74 000 vorzeitige Todesfälle durch Alkohol pro Jahr, alkoholbedingte schwere Straftaten, tödliche Verkehrsunfälle und ähnliche Folgen hohen Alkoholkonsums erschrecken oder lamentieren. Niedriger Alkoholpreis - hohe Alkoholprobleme: Der Zusammenhang ist lückenlos bewiesen."