Aktionstag Glücksspielsucht 2018 am 26. September
Zum bundesweiten Aktionstag Glücksspielsucht am 26. September 2018 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf die mit Glücksspielen verbundenen Risiken hin.
Insbesondere unter jungen Menschen im Alter von 21 bis 25 Jahren ist problematisches Glücksspiel verbreitet. Ein überdurchschnittlich hohes Risiko, eine Suchtproblematik infolge ihres Glücksspielverhaltens zu entwickeln, haben 18- bis 25-jährige Männer mit niedrigerem Bildungsgrad und Migrationshintergrund.
Jugendliche sensibilisieren
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, sagt: „In der Prävention ist es uns ein zentrales Anliegen, bereits Jugendliche für die Suchtrisiken, die von Glücksspielen ausgehen können, zu sensibilisieren. Für mehr als 15 Prozent der 16- und 17-Jährigen in Deutschland gehört Glücksspiel zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Das sehen wir mit großer Sorge, zumal Jugendlichen dieser Altersgruppe die Teilnahme an Glücksspielen gesetzlich untersagt ist. Glücksspielsucht ist für Betroffene und deren Angehörige mit schwerwiegenden Folgen verbunden. Deshalb unterstützen wir im Rahmen der Kampagne zur Glücksspielsuchtprävention ,Check dein Spiel' die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote auf Länder- und kommunaler Ebene.“
Online-Selbsttest
Bestandteil der BZgA-Kampagne "Check Dein Spiel" ist unter anderem das Internetportal http://www.check-dein-spiel.de. Hier finden Interessierte einen Online-Selbsttest zur Überprüfung der Risiken des eigenen Spielverhaltens und ein qualitätsgesichertes Online-Verhaltensänderungsprogramm, mit dem das Spielverhalten reguliert werden kann. Ergänzend hält die Kampagne Broschüren und Faltblätter zum Thema Glücksspielsuchtprävention in verschiedenen Sprachen vor.
Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 1 37 27 00 bietet die BZgA auch eine persönliche Telefonberatung zur Glücksspielsucht an. Hier können Betroffene, aber auch ihre Angehörigen und Freunde von qualifizierten Beraterinnen und Beratern anonym Unterstützung erhalten.
DAW fordert Zutrittskontrollsysteme und unabhängige Spielhallen-Zertifizierung
Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Glücksspielsucht am 26. September erklärt Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft: „Mit spielsüchtigen Menschen wollen wir kein Geld verdienen. Deshalb setzen wir uns selbst Ziele für den Spielerschutz, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Wir fordern in ganz Deutschland Zutrittskontrollsysteme für Spielhallen, am besten biometrisch, und in allen Ländern eine gesetzliche Verankerung der unabhängigen Spielhallen-Zertifizierung. Eine bundesweite Sperrdatei ist zwingend notwendig, um Süchtige vor sich selbst zu schützen.“