Jugendschutzkontrollen wie Überfälle
Der Jugendschutz an Geldspielgeräten muss sichergestellt sein und wird in unserer Branche auch sichergestellt. Kontrollen sind auch im Interesse der Aufstellunternehmer gut und richtig. Was sich derzeit allerdings in Rheinland-Pfalz abspielt, wird vom stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Jürgen Welker als "gezielte Kriminalisierung" bezeichnet.
In Rheinland-Pfalz überwacht die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) die Einhaltung jeglicher gesetzlicher Bestimmungen für die Automatenbranche. Dazu bedient sie sich unter anderem des thüringischen Markt- und Sozialforschungsunternehmens aproxima, das sogenannte "Testkäufe" vornimmt. Betroffen sind vor allem Gaststätten.
Bei der jüngsten Versammlung des Automaten-Verbandes Rheinland-Pfalz am 7. September beklagten sich eine Reihe von Unternehmern über die Methoden der aproxima-Mitarbeiter, die in der Regel eher an Überfälle erinnerten. Es kursierten auch Videos, die die Vorwürfe belegen sollten.
Welker erläuterte die Vorgehensweise: "Es kommt ein Mensch in die Kneipe und bestellt eine Cola. Das ist später der Zeuge. Wenn der Wirt abgelenkt ist, kommt ein vermutlich Jugendlicher herein, geht schnurstracks an den Automaten, wirft einen Euro ein, drückt einmal die Starttaste und geht wieder hinaus."
So etwas lasse sich kaum verhindern, sagte Welker, und im Übrigen spiele der Jugendliche im Grund auch gar nicht. Hier würden lediglich unbescholtene Wirte kriminalisiert. Außerdem hingen an den Türen der kleinen Raucherkneipen überall die "ab 18"-Schilder. Die Firma aproxima würde die jugendlichen "Testkäufer" zum Rechtsbruch auffordern.
Die ganze Geschichte und die Überlegungen der Automatenkaufleute, wie sie mit dem Problem umgehen wollen, lesen Sie im nächsten AutomatenMarkt.