Hagelattacke auf Amatic
Voll erwischt hat es Amatic Industries, den österreichischen Hersteller von Unterhaltungsautomaten. Peter von Schlippe, International Sales Manager bei Amatic, kann immer noch nicht fassen, was passiert ist: „Am 4. Juli, gegen 14:30 Uhr schien in Rutzenmoos, dem Sitz unseres Unternehmens, die Welt unterzugehen. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Eine tiefschwarze Wand näherte sich von Nordwesten. Und dann ging es los. Zunächst Regen, der einem japanischen Taifun um nichts nachstand und dann der Hagel. Hühnereigroße Hagelkörner kamen mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern wie Geschosse geflogen. Die Sichtweite betrug vielleicht gerade noch zwei Meter! Im Dachgeschoss unserer Firma barsten die Oberlichter. Glasscherben flogen umher, gefolgt vom Regen. Das Dach wurde durchlöchert wie ein Sieb und ließ den Regen überall eintreten. Das Wasser floss die Wände herunter und sammelte sich im Erdgeschoß zu riesigen Pfützen. Nach nur zwanzig Minuten war alles wie ein Spuk vorbei“. Die traurige Schadensbilanz: Eine Mitarbeiterin musste mit einer Platzwunde am Arm und Prellungen am ganzen Körper ins Krankenhaus. Sie hatte noch versucht, ihr Auto in Sicherheit zu bringen, musste aber umkehren. Alle Autos vor dem Gebäude waren total zerbeult. Bei vielen waren die Heckscheiben geborsten und dadurch Wasser eingetreten. Einige Fahrzeuge hatten auch gesprungene Frontscheiben. „Im Gebäude selbst sah es aus wie nach einem Luftangriff im Krieg. Noch wochenlang mussten Decken und Wände getrocknet werden, bevor es an eine Komplettrenovierung der Büros ging. Trotzdem ging der Betrieb weiter und Kundenwünsche wurden erfüllt, wenn auch manchmal mit Verzögerung“, so Peter von Schlippe, der alle Kunden noch einmal um Verständnis für die besondere Situation bittet. Denn die Arbeiten sind immer noch nicht abgeschlossen.