Gauselmann-Finanzvorstand Lars Felderhoff moniert restriktive Regulierung
Lars Felderhoff, Finanzvorstand der Gauselmann Gruppe, war am 7. Juni im ntv-Podcast „So techt Deutschland“ zu Gast.
Dabei erläutert er die Details des deutschen Glücksspielmarkts. Zu den gewerblichen Spielhallen sagt Felderhoff: „Ich darf den Spieler nicht nachverfolgen. Es gibt keine Art des Player-Trackings.“ Im Online-Bereich gebe es zum einen ein Einzahlungslimit von 1 000 Euro pro Monat und es gebe die Möglichkeit, genau nachzuvollziehen, wie viel ein Spieler verliert und gewinnt, so Felderhoff.
Online und stationär
Er erklärt den Podcast-Hosts und den Zuhörern, dass in gewerblichen Spielhallen lediglich das Spiel mit Bargeld möglich ist. Weder mit PayPal, Kreditkarten oder Kryptowährungen dürfe dort gespielt werden.
„Wir haben sehr hohe Regularien, die teilweise dem Spielerschutz dienen sollen und teilweise rechtlich bedingt sind“, schildert Felderhoff.
Dabei erläutert er, dass vieles, was heutzutage im Online-Bereich möglich sei, im stationären Geschäft leider nicht möglich sei. Dies sei für einen Omni-Channel-Anbieter wie die Gauselmann Gruppe eine Herausforderung.
Felderhoff verweist aber auch auf die Limitsetzungen, durch die es in gewerblichen Spielhallen keine großen Vermögensverschiebungen geben könne. Er hebt zudem das „sehr gut geschulte“ Spielotheken-Personal hervor.
Digitalisierung als strategische Notwendigkeit
Der Gauselmann-Finanzvorstand macht zudem deutlich, dass im Ausland mehr möglich sei. Das Unternehmen befasse sich dort auch mit technischen Innovationen. Mit Blick auf das jüngere Zielpublikum sei die Digitalisierung auch eine strategische Notwendigkeit im Familienunternehmen Gauselmann. Man wolle nicht „das nächste Quelle“ werden.
Auf die Frage nach dem beliebtesten Produkt antwortet Felderhoff: „Wir erfreuen uns momentan sehr an unseren Spielbanken.“
Weltmeister bei der Regulierung
In puncto Regulierung sei Deutschland Weltmeister. Das sei auch in anderen (Wirtschafts)bereichen ein großes Hemmnis. Daher würden viele innovative Entwicklungen ins Ausland gehen.
Den ntv-Podcast „So techt Deutschland“ können Sie hier anhören.