16.05.2023

Neues Spielhallengesetz und Kampf gegen Illegalität waren große Themen beim HMV

HMV-Vorsitzender Michael Wollenhaupt

Über 100 Teilnehmer kamen zur Jahreshauptversammlung vom Hessischen Münzautomatenverband.

Eine umfangreiche und informative Tagesordnung hatte der Hessische Münzautomatenverband (HMV) für seine Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung am 15. Mai in Butzbach vorbereitet. Der langjährige Verbandsvorsitzende Michael Wollenhaupt konnte bei dieser Gelegenheit über 100 Gäste begrüßen. 

In seinen einleitenden Worten ging Wollenhaupt zunächst auf die schwierigen Umstände für die Automatenaufsteller ein. Neben der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine gab es aber auch positive Meldungen – vor allem in Bezug zum neuen Hessischen Spielhallengesetz vom 17. November 2022. „Dieses Gesetz ist eine Leistung, die wir uns vorher nicht erträumt haben“, so Wollenhaupt. Hier sei etwas hinbekommen worden, „was uns auf Jahre hinaus das Auskommen sichert.“

Maßloser Hunger der Gemeinden

Kritik verdeutlichte Wollenhaupt hinsichtlich des „Automatismus“ der immer weiter steigenden steuerlichen Belastung: „Diesem maßlosen Hunger der Gemeinden müssen wir entgegenwirken.“

Als Highlights aus dem vergangenen Jahr nannte der Vorsitzende unter anderem die 50-Jahr-Feier des HMV und zuletzt den Parlamentarischen Abend des Verbandes. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass so viele Politiker uns aufsuchen“, freute sich Wollenhaupt umso mehr über die große Resonanz.

Nach dem Bericht des Schatzmeisters Oskar Adam und der Entlastung des Vorstandes ohne Gegenstimme ging es noch weiter um das Zahlenwerk. Der HMV hat in diesem Jahr die langjährige Untergrenze von 200 Mitglieder unterschritten. Es gebe zwar auch Neumitglieder, dem stünden aber eine höhere Zahl an Austritten gegenüber. „Überzeugen Sie ihre Kollegen von der Notwendigkeit der Verbandsarbeit“, warb Wollenhaupt um weitere Mitglieder. Insbesondere weitere Jungunternehmer gelte es, für die Verbandsarbeit zu gewinnen. 

Timo Schwarzer berichtete für den Bereich der Jungunternehmer im HMV: „Wir müssen als Unternehmen sexy sein, damit wieder mehr Arbeitnehmer zu uns kommen.“ Den Mitarbeitern müssten heutzutage oft zusätzliche Anreize geboten werden. Timo Schwarzer kritisierte zudem, dass den Automatenaufstellern vom Gesetzgeber der Weg zu Werbung in den Sozialen Medien verbaut werde.

Illegales Spiel ist schädlich für alle

Simone Storch, Geschäftsführerin vom Bundesverband Automatenunternehmer (BA), stellte die Arbeit des Verbandes vor und auch die Ergebnisse der Trümper-Studien und der Untersuchungen von Prof. Justus Haucap, die vor einem stetigen Wachstum des illegalen Marktes warnen. Auf der anderen Seite habe die Politik „ganze Arbeit geleistet, das legale terrestrische Spiel zu reduzieren.“

Sabine Dittmers-Meyer, Vorsitzende Fachverband Gastronomie-Aufsteller (FGA), präsentierte zwei Filme, die von FGA und dem Bayerischen Automaten-Verband in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Benesch & Partner und Unterstützung des BA produziert wurden. Die aufwändigen Filmproduktionen stellen einerseits die Merkmale illegaler Fun-Games vor und verdeutlichen andererseits die drastischen Folgen, die illegales Glücksspiel haben kann. Wollenhaupt: „Das illegale Spiel ist schädlich für alle und für unsere Existenz.“

Einen ausführlichen Bericht von der Jahreshauptversammlung des HMV lesen Sie in der nächsten Ausgabe vom AutomatenMarkt.