28.03.2003

Hessen fordern: Nein zum Weiterspielmarkenmanager - Geldspielgeräte statt Fungames!

Die Mitglieder des Hessischen Münzautomaten-Verbandes haben während ihrer Jahreshauptversammlung in Bad Nauheim nach zum Teil hitziger Diskussion zwei Entschließungen verabschiedet: Zum einen verpflichten sie sich, den Betrieb von Weiterspielmarkenmanagern einzustellen. Zum Zweiten fordern sie, in Spielhallen künftig mehr Geld-Gewinn-Spiel-Geräte aufstellen zu dürfen. Im Gegenzug wollen die Unternehmer dafür auf das Aufstellen von Fungames verzichten!

Diese mit deutlicher Mehrheit verabschiedeten Anträge – einzig bei der zweiten Resolution gab es sechs Gegenstimmen unter den 70 Automatenkaufleuten – sollen „den Mitgliederwillen jetzt nach außen tragen“, wie Vorsitzender Michael Wollenhaupt betonte. Es gehe darum, „im Interesse der Branche langfristig auf Fungames zu verzichten und damit einen Problembereich zu eliminieren“.

Zuvor hatte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Automatenunternehmer (BA), Harro Bunke, über entsprechende Gespräche mit den Gewerberechtsreferenten der Länder informiert: „Wir sind mit unseren Vorschlägen, mehr Geld-Gewinn-Spiel-Geräte aufstellen zu dürfen und dafür die Fungames aufzugeben, nicht auf Ablehnung gestoßen. Eine Klärung scheint in naher Zukunft möglich.“ Als mögliches Datum nannte Harro Bunke das Jahr 2004, aber bereits in diesem Jahr könnten die ersten Weichen gestellt werden.

Gleichzeitig sprach sich der BA-Geschäftsführer gegen eine Verteufelung der Produktgruppe der Fungames aus: „Achtzig Prozent der am Markt befindlichen Geräte erfüllen bereits die PAS, die von den AMA-Verbänden erarbeitete technische Spezifikation.“

Der Gast aus Berlin begrüßte ausdrücklich die beiden Entschließungen der hessischen Automatenunternehmer. „Damit helfen Sie der gesamten Branche! So machen wir uns nicht angreifbar“, wandte sich Harro Bunke an die versammelten Unternehmer. Es folgte der Appell, Fälle von Missbrauch auch weiterhin strikt anzuzeigen.