11.06.2024

FSH Online-Seminar: Dauerbrenner-Themen rund um die Spielhalle

Dauerbrenner-Thema auch bei der letzten FSH-Versammlung: Jean Pierre Berlejung, Dirk Fischer, Tim Hilbert und Patrick Waldeck (von links) diskutierten rund um das Spielhallengeschäft.

Der Fachverband Spielhallen (FSH) hatte am 11. Juni in einem Online-Seminar zu einem ausführlichen Parforceritt rund um die Spielhalle eingeladen. Insgesamt knapp 130 Teilnehmer verfolgten die ausführlichen Informationen.

Begrüßt wurden die Seminarteilnehmer von FSH-Justiziar Tim Hilbert, der den Hintergrund des Seminars erläuterte. So sollten Themen besprochen werden, die bei verschiedenen Treffen immer wieder von FSH-Mitgliedern angesprochen wurden.

FSH-Vorstandsmitglied Dirk Fischer informierte zu Erwerb und Neueröffnung von Spielhallen sowie zum Thema Expansion. Zwar werde das Thema Bewertung einer Spielhalle von jedem unterschiedlich angegangen, aber Fischer wies auf bestimmte Standards hin. So gebe es „immer noch Spielhallen am Markt, ohne ein Klimaanlage“ oder auch mit unzureichender Videoüberwachung – alles Kostenfaktoren, die in einen Kaufpreis einkalkuliert werden müssen. Insbesondere das Thema Vergnügungssteuer spiele eine große Rolle, wie Fischer anhand der Umsatz- und Ertragskalkulation einer Muster-Spielhalle erläuterte.

Themen Hygiene, Sauberkeit und Personal im Fokus

Patrick Waldeck, Geschäftsführer des FSH-Fördermitgliedes zwei&40 GmbH, ging inhaltlich chronologisch weiter und thematisierte wie man einen Spielhallenneuzugang vom ersten Tag „vernünftig aufbaut“. Dabei verwies Waldeck auch auf die Studie von Dr. Jens Junge zur Spielfreude, die „für uns im Marketing Gold wert“ sei, so der Marketing-Experte, weil diese bereits herausgearbeitet habe, welche beeinflussbaren Faktoren die Wahl der Spielhalle verändern können. Vor allem auf die Themen Hygiene, Sauberkeit und Personal ging Waldeck näher ein. Vor allem das Thema Personal sei „das Hauptmerkmal zwischen zwei Hallen mit der gleichen Ausstattung.“

Zum Thema Übertragung und Verkauf von Spielhallen referierte Jean Pierre Berlejung, stellvertretender FSH-Vorsitzender und Schatzmeister. Vor allem stehen wirtschaftliche Gründe bei einem Verkauf einer Spielhalle im Raum. Hierfür verwies der stellvertretende FSH-Vorsitzende auf das FSH-Tool mit dem man berechnen könne, „mit welcher Vergnügungssteuer sich ein Standort noch wirtschaftlich betreiben lasse.“ Worauf zu achten ist, wenn man plant entweder einen Teil der Spielhallen oder das komplette Unternehmen zu veräußern, oder, welche unterschiedlichen Bankvollmachten es gibt, kam ebenfalls zur Sprache.

Kaum bauliche Veränderungen

Zum Abschluss stellte Dr. Damir Böhm, Kanzlei Böhm & Hilbert und CEO von Tipwin, Möglichkeiten für die Sekundärverwertung in den Fokus. Worauf also zu achten ist, wenn aus der Spielhalle etwas anderes werden soll, wie zum Beispiel ein Gastronomiebetrieb, eine Wettannahmestelle oder auch eine Arcadehalle. Hierzu solle man sich vor allem die Baugenehmigung „ganz genau anschauen.“ Dr. Böhm: „Je weniger man von der bestehenden Nutzung abweicht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Baugenehmigung weiter bestehen bleibt.“ Für eine Wettvermittlungsstelle könne sprechen, dass hierfür kaum bauliche Veränderungen notwendig seien und sogar weniger Terminals aufgestellt werden.

Abschließend wurden noch einige Fragen der Teilnehmer beantwortet und der FSH wies in eigner Sache schon auf den nächsten Termin hin: der Mitgliederversammlung am 17. September im Kloster Eberbach in Eltville am Rhein.

Alle Informationen zum FSH Online-Seminar gibt es auch in der nächsten Ausgabe vom AutomatenMarkt.