Deutscher Sportwettenverband mit Richtigstellung zum Jahrbuch Sucht
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat am 27. April eine Richtigstellung zu Kennzahlen des Sportwettenmarktes aus dem Jahrbucht Sucht 2023 veröffentlicht. Hier das Statement des DSWV im Wortlaut:
"Im ‚Jahrbuch Sucht 2023‘ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) wird der Umsatz des Sportwettenmarktes in Deutschland für das Jahr 2021 mit 18,3 Milliarden Euro beziffert. Dies geht aus der Presseberichterstattung hervor. Dies entspricht nicht den Tatsachen und bedarf einer Richtigstellung.
Nach Berechnungen des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV) betrug der Umsatz bzw. betrugen die Wetteinsätze im Jahr 2021 9,4 Milliarden Euro. Obwohl dem Verband das Jahrbuch bisher nur in Auszügen vorliegt und daher noch nicht vollständig geprüft werden konnte, ist anhand der signifikanten Abweichung der Zahlen davon auszugehen, dass die Angaben auf einer falschen Datengrundlage oder einem Berechnungsfehler beruhen. Aus diesem Grund lässt sich auch die im Jahrbuch behauptete Steigerung des Sportwettenmarktes um 409,6 Prozent nicht ableiten. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Markt 2021 um 21 Prozent.
Zudem sind, anders als behauptet, Zahlen für 2022 vorhanden: Im vergangenen Jahr wurden Wetteinsätze in Höhe von 8,2 Milliarden Euro getätigt - ein Minus von 13 Prozent im Vergleich zu 2021.
Der DSWV veröffentlicht auf seiner Website die Umsatzzahlen des Sportwettenmarktes in Deutschland seit 2014. Die Berechnung der Marktzahlen beruht auf den vom Bundesministerium der Finanzen detailliert veröffentlichten Steuereinnahmen durch die Sportwette. 5,3 Prozent eines jeden Wetteinsatzes muss an den Staat abgeführt werden. Hierbei ist zu beachten, dass Wetteinsätze nicht mit Umsatz gleichgesetzt werden können. Etwa 85 Prozent der Wetteinsätze werden als Gewinne an die Spieler ausgezahlt.“