Automaten-Verband-Saar kämpft im 70. Jahr
Der Automaten-Verband-Saar (AVS) hatte am 9. Mai zur Jahreshauptversammlung in Völklingen eingeladen. Rund 60 Teilnehmer wurden vom Verbandsvorsitzenden Rudolf Buchheit in den Räumen seiner Fair Play Casino World begrüßt. Auch im 70. Jahr seines Bestehens hat der AVS mit vielen Hindernissen zu kämpfen.
Vor allem bei neuen Landtagsabgeordneten hätte der AVS wenig Gehör gefunden, berichtete Buchheit. Seine Erfahrungen stellt Buchheit unter den Leitsatz: „Täglich grüßt das Murmeltier“. Immer wieder habe er Vorurteile, beispielsweise, dass die Automatenaufsteller alkoholische Getränke ausschenken würden, richtigstellen müssen.
Eine Anhörung zum Entwurf des Änderungsgesetzes zum Saarländischen Spielhallengesetz im Landtag und folgende Gespräche im Februar seien allerdings „sehr positiv geworden“, so der Verbandsvorsitzende. Drei Punkte, die für die Saarländischen Aufstellunternehmer größte Wichtigkeit haben: Zehn statt fünf Jahre Konzessionssicherheit. Zweitens: Weiterhin Getränke und Essen ausgeben zu können. Beim dritten Punkt, den Abstandsregeln, stieß der Verbandsvorstand auf eine Mauer – ebenso bei Mehrfachspielhallen. „Das ist ein absolut verpöntes Thema“, so Buchheit.
Unterstützung vom Dehoga
Unterstützung außerhalb der Branche kommt von dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Frank C. Hohrath, Hauptgeschäftsführer Dehoga Saarland, berichtet von ähnlich gelagerten Problemen: „Wir erleben sehr große Unkenntnis bei denen, die Gesetze beschließen – fern der Praxis.“
Auch BA-Präsident Thomas Breitkopf ließ es sich nicht nehmen, die Saarländer kämpferisch einzustimmen: „Es ist eine Farce und totale Ernüchterung, was die Politik hier mit uns macht.“ Aber: „Wir verkaufen Spielfreude und wir stehen für das legale gewerbliche Spiel.“
Gesetze werden vor Ort kontrolliert
Zum Entwurf für das Änderungsgesetz des Saarländischen Spielhallengesetzes sprach auch AVS-Justiziar Harro Bunke: „Noch haben wir Gelegenheit Gespräche zu führen.“ Er hoffe, dass der Verband erreichen kann, dass „weiterhin Speisen und Getränke, wenn auch gegen kleines Geld, ausgegeben werden können.“ Gleichzeitig forderte Bunke die Aufstellunternehmer auf, sich an die Vorschriften zu halten, auch bei der OASIS-Abfrage. „Mittlerweile informiert das Regierungspräsidium Darmstadt die Kommunen, wie OASIS angewandt wird. Wir gehen davon aus, dass diese gesetzlichen Vorschriften vor Ort kontrolliert werden“, so Bunke.
BA-Justiziar Stephan Burger informierte die AVS-Mitglieder über juristische Entwicklungen in Bezug auf das legale Geldgewinnspiel.
Lars Rogge, Geschäftsführer vom Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI), informierte über den Stand der Evaluierung der Spielverordnung und erklärte, dass trotz des Erstarkens des illegalen Spiels jetzt „nicht die Zeit ist, die Flinte ins Korn zu werfen, sondern umso härter zu arbeiten“.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden auch neue Produkte von M2M Service GmbH und von WFP id-Solutions vorgestellt und neue Geräte von adp Merkur, Apex, Bally Wulff, Dallmayr Automaten Service, Löwen Entertainment und Ludt – Geldzählmaschinen, präsentiert. Zum Abschluss folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder: Für 50 Jahre – Jonas und Leon Antz, Spielkönig Antz; Peter Edelbluth, Edelbluth GmbH und Löwen Entertainment. Für 40 Jahre: das Unternehmen Franz Huber. Für 30 Jahre Mitgliedschaft: die Unternehmen adp Merkur, Bally Wulff, Buchheit Automaten, Fair Play und Klaus Zimmer sowie AVS-Justiziar Harro Bunke.
Das längste Bestehen wurde zum Schluss gefeiert: Der AVS hatte zu seinem 70. Geburtstag eine Jubiläumstorte in Auftrag gegeben, die von Buchheit zum Abschluss des Tages selbst angeschnitten wurde.
Einen ausführlichen Bericht von der Jahreshauptversammlung lesen Sie in unserer Juni-Ausgabe.