Ausfall-Garantie nur mit Urkunde – Neue Generation von Spielmarken-Managern

Die Mitglieder des Deutschen Automaten-Großhandels-Verbandes (DAGV) wurden auf ihrer diesjährigen Herbstversammlung in Köln von der Industrie darauf hingewiesen, dass die in den Garantieurkunden ausgesprochene Gegenleistung für die Stillstandszeiten nur erbracht wird, wenn auch tatsächlich neben dem betroffenen Geld-Gewinn-Spiel-Gerät auch die dazugehörige Garantieurkunde vorgelegt wird.
„Zwar hat der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) erklärt, dass durch die Aktivitäten einzelner Aufsteller bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), die auf eine Verlängerung oder einen Wegfall der Begrenzung der vierjährigen Aufstelldauer von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten zielen, die Ausfallgarantie-Erklärungen hinfällig geworden wäre. Jedoch haben einzelne Hersteller eine großzügige Handlungsweise in Aussicht gestellt“, sagt Jörg Meurer, Geschäftsführer des DAGV.

„Das Nonplusultra bleibt aber die Vorlage der Garantieurkunde, wie uns versichert wurde. Daran wird letztlich auch der Automatenfachgroßhandel gegenüber dem Automatenaufsteller nichts ändern können. In diesem Punkt wird der Großhandel hart bleiben. Weitere Details über die Abwicklung gibt es in jeder Niederlassung eines DAGV-Großhändlers.“

Außerdem haben die Mitglieder im DAGV einvernehmlich einer Grundstruktur für neuartige Spielmarken-Manager zugestimmt. „Viele der heutigen Geräte sind der heftigen Kritik der Ordnungsämter und Verwaltungsbehörden ausgesetzt“, erläutert Meurer. „Der DAGV arbeitet weiter intensiv daran, dem illegalen Glücksspiel durch veränderte technischen Strukturen Einhalt zu gebieten.“

Dementsprechend soll durch eine Programmänderung der Spielmarken-Manager zu einem einfachen Fungame werden, so dass Weiterspielmarken erspielt und nicht mehr verkauft werden können. Auch diese Geräte unterliegen dann der PAS 1016. Für die neuen Spielmarken-Manager soll ein einheitliches optisches Erscheinungsbild angestrebt werden, um Kontrollen vor Ort zu erleichtern.

„Um das Produktsegment der Fungames weiter zu schützen, war es notwendig, die Strukturen der bisherigen Spielmarken-Manager nachhaltig zu verändern“ so der DAGV-Geschäftsführer. „Spielmarken-Manager wird es daher in der bislang weit verbreiteten Form bald nicht mehr geben. Die Industrie hat hierauf bereits reagiert. Wir hoffen, dass zur IMA 2003 erste Spielmarken-Manager der neuen Generation vorgestellt werden können.“