02.09.2019

Attraktive Angebote, Wirtschaftlichkeit und Jugend- und Spielerschutz sind kein Widerspruch!

Der Parlamentarische Abend im Schweriner Schloss führte Branchenvertreter mit politischen Repräsentanten zusammen.

Wenn es darum geht, das Glücksspiel in geordnete Bahnen zu führen, sprechen sich Vertreter der Automatenverbände für eine Regulierung nach qualitativen Maßstäben aus. „Wir brauchen eine kohärente Regulierung aller Spielformen nach Qualitätsmaßstäben. Ein neuer Glücksspielstaatsvertrag muss das legale Spiel nachhaltig stärken“, erklärte Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbandes DAW auf dem parlamentarischen Abend im Schweriner Schloss (wir berichteten). Wichtige Maßnahmen zur Qualitätssicherung seien demnach die Zertifizierung von Spielhallen, die Qualifizierung von Spielhallenmitarbeitern und regelmäßige Präventionstage zum Jugend- und Spielerschutz.

Hingegen sehen unsere Branchenvertreter die Schließungen von Spielhallen nach quantitativen Maßstäben wie Mindestabstandsregelungen kritisch. Schließungen nach dem Rasenmäherprinzip würden lediglich zu Arbeitsplatzverlusten und zur Abwanderung von Freizeitspielern ins unkontrollierte Spiel im Internet oder sogar in die Illegalität führen. Hier gelte kein Jugend- und Spielerschutz, hieß es.

Steffen Rehr, 2. Vorsitzender Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland, plädiert indes für einen Schutz ordentlich geführter Spielhallen: „Wir, die Betriebe, die das legale Spiel geregelt in der Fläche anbieten, sehen uns genauso wie die staatlichen Lotterien oder Spielbanken als gleichberechtigte Marktteilnehmer. Nur zusammen können wir die Ziele des Glücksspielstaatsvertrages erfüllen und eine Balance zwischen attraktiven Angeboten, Wirtschaftlichkeit sowie Jugend- und Spielerschutz erreichen.“ 

Für effektiven Spielerschutz und hohe Spielhallenqualität

Rückendeckung auch von Thomas Breitkopf, BA-Präsident und Vorsitzender des Verbandes der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland: „Der BA unterstützt seine Mitgliedsunternehmer in Mecklenburg-Vorpommern, wie in allen anderen Bundesländern auch, in ihrem Kampf um den Bestand legaler Spielhallen und setzt sich konsequent für einen effektiven Spielerschutz und eine hohe Qualität der Spielhallen ein. Nur mit vernünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen lässt sich die Zukunft des legalen Spiels gestalten.“

BA-Geschäftsführerin Simone Storch fügt hinzu: "Wir freuen uns, dass die Vetreter aus Poltik und Verwaltung dem offenen Austausch und der Diskussion der mitunter kontroversen Fragestellungen mit Offenheit und Interesse gegenüber stehen. Die sich wiederholende positive Resonanz des Parlamentarischen Abends verdeutlicht, dass die Vertiefung des Dialogs vor Ort von großer Wichtigkeit ist, um eine nachhaltige Regulierung zu schaffen, welche die unterschiedlichen Interessen aller beteiligten Akteure berücksichtigt."