8. Bundeskongress zum Glücksspielwesen: Bekämpfung des illegalen Glücksspiels im Mittelpunkt
Der 8. Bundeskongress zum Glücksspielwesen in Berlin widmete sich hauptsächlich dem Kampf der Illegalität.
Ein Themenblock trug die Überschrift "Evaluierung Spielverordnung und Staatsvertrag". Es diskutierten (v.l.): Prof. Dr. Tilman Becker, Rechtsanwalt Christian Reidel, Georg Stecker und Robert Hess, der den Bundeskongress moderierte. Digital zugeschaltet waren der Glücksspielforscher Dr. Tobias Hayer und Prof. Dr. Gerhard Bühringer, Suchtforscher, TU Dresden.
Beim 8. Bundeskongress zum Glücksspielwesen nahm der „Kampf gegen die Illegalität“ den größten Raum ein. Bei dem vom „Behörden Spiegel“ veranstalteten Kongress am 4./5. Oktober 2023 im Maritim Hotel in Berlin standen darüber hinaus folgende Themen im Fokus: Online-Glücksspielwerbung, Lootboxen und Responsible Gaming sowie Evaluierung Spielverordnung und Staatsvertrag.
Bundesdrogenbeauftragter Blienert fordert weitere Regulierungen beim Glücksspiel
In seinem übergreifenden Eröffnungsbeitrag machte Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, deutlich: „Beim Thema Glücksspiel haben wir große Probleme“. Er sagt weiter: „Haben wir einen klaren Rahmen gesetzt? Ja, aber wir müssen uns fragen, ob die Regulierung reicht.“
Des Weiteren plädiert er für eine „deutliche Regulierung und Einschränkungen bei der Werbung für Sportwetten“.
Georg Stecker weist auf die Problemfelder
In der anschließenden Podiumsdiskussion veranschaulichte Georg Stecker wie wichtig eine Regulierung nach Qualitätskriterien sei. Der Vorstandssprecher des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft verwies auf die Probleme in den Bundesländern, die diese Qualitätskriterien nicht zum Maßstab gemacht haben. Diese hätten nun die Probleme eines wachsenden illegalen Marktes, nachdem viele legale Unternehmen sich zurückziehen mussten. „Die mittelständischen Unternehmen, die einmal vom Markt gefegt wurden, kommen nicht so schnell wieder“, legte Stecker dar.
Er betonte zudem, dass das Produkt auch für die Spieler interessant sein müsse
Was dann folgt, erläuterten Praktiker, wie Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes und Simon Priglinger-Simader, Vizepräsident des Deutschen Online-Casino Verbandes. Ihnen zufolge würden Spieler die attraktiveren illegalen Angebote vorziehen, wenn der legale Markt weiterhin mit einer wachsenden Anzahl von Einschränkungen überzogen werde.
Wir berichten auch über die weiteren interessanten Podiumsdiskussionen ausführlich in unserer November-Ausgabe.